Den Benzinfilter tauschen

Er wird leider von Werkstätten und Besitzern meistens etwas stiefmütterlich behandelt. Doch spätestens wenn der Motor plötzlich bei Vollgas weniger zieht als sonst oder unerklärliche Aussetzer vorkommen sollte man sich über einen Austausch Gedanken machen. Laut Werkstatthandbuch ist der wechsel des Filters bei etwa 100.000km vorgesehen, bei MX-5 die lange Standzeiten hinter sich haben oder in Ländern mit minderer Benzinqualität bewegt wurden kann dieser aber wesentlich früher fällig werden.

Tipp am Rande: Soll der Wagen längere Zeit abgestellt werden am besten den Tank zur Gänge füllen, so wird verhindert dass sich Feuchtigkeit an die Innenseite des Stahltanks legt und dieser zu rosten beginnt. Dieser MX-5 stand knapp 2 Jahre mit 3/4 gefüllten Tank herum, davon ein halbes Jahr im freien:

Dabei handelt es sicher sicher um ein extremes Beispiel, aber man kann sich ausmalen was im Tank vor sich geht und wie rapide sich der Benzinfilter zusetzen kann wenn sich diese kleinen Rostflocken lösen und durch die Leitungen wandern. Mehr dazu später!

Wo ist der Benzinfilter?

Der Filter versteckt sich in einem Kunstoffverschlag links vor dem rechten Hinterrad, wenn man keine Grube oder Hebebühne hat wird Tausch etwas schwieriger sollte aber nichtsdestotrotz durchführbar sein. ab…

Der Ausbau

Der Schutz wird von 5 Kunststoffschrauben gehalten die zärtlich mit einem richtig dimensionierten Kreuzschraubendreher  entfernt werden wollen – erfahrungsgemäß “nudelt” man diese Typ Schrauben sehr schnell

Danach hat man auch schon direkten Zugriff auf den Filter, er wird von einer Metallspange an Ort und Stelle gehalten. Löst man die Schraube in deren Mitte kann sie etwas aufgebogen werden um das Teil leicht bewegen zu können. Zunächst sollte nun die Zufuhrleitung abgeklemmt werden ansonsten läuft ständig etwas Benzin nach sobald der Filter vom Schlauch getrennt ist.

Danach mit einer Zange die beiden Klammern am Schlauch etwa 3-4cm zurückschieben, ein (benzinfestes) Gefäß unterstellen und danach den unteren Schlauch abziehen. Der Benzinfilter sollte nun zumindest bis zu Hälfte leerlaufen. Nun noch den oberen Schlauch öffnen und der alte Filter kann entnommen werden. Das Neuteil wird einfach in rückwärtiger Reihenfolge wieder eingebaut und der Benzinfluss sollte wiederhergestellt sein. Nicht schrecken wenn der erste Startversuch nach dem Tausch etwas holprig verläuft da durch den Tausch mit Sicherheit etwas Luft in die Leitung gekommen ist.

Obduktion eines Benzinfilters nach 27 Jahren

Da es sich beim Filter aus dieser Anleitung mit ziemlicher Sicherheit noch um den ersten am Wagen handelt (Laufleistung knapp 69.000km) fand ich es sehr interessant wie dessen Zustand wohl war. Wer ebenfalls auf die Idee kommen sollte seinen Benzinfilter zu obduzieren will ich ans Herz legen eine klassische (Hand)Metallsäge zu benutzen, mit einer Trennscheibe/Flex könnte es mit dem Restbenzin im inneren zu unschönen “special effects” kommen 😉

Wie man gut erkennen kann war dieser Tausch längst überfällig. Wie man rechts erkennen kann hat der Dreck den Filter am Zufluss-punkt fast komplett verlegt, zusätzlich sollte man bedenken dass die feinen Schmutzpartikel das Fließ gesättigt haben und so auch den Durchfluss an den vermeintlich sauberen Stellen einschränken.

Bonus

Danke an Ludwig K. für die Zusendung folgender Bilder. Dieser Filter stammt aus einem 1991er NA mit 131.000km auf dem Tacho, erstaunlicherweise lief der MX-5 bis zum Ausbau einwandfrei. Hier lohnt sich bestimmt auch ein Blick in den Tank zum Vorfilter der Benzinpumpe und evtl. zu den Mikrofiltern in den Einspritzdüsen.

 

 

 

 

Mr. Green PART I – MX5 Motor läuft nur auf 2 Zylindern

Der 1991er V-Special hatte es in seinen letzten 12 Monaten nicht leicht, zunächst hat ihn im Vorjahr der Hagel erwischt und beim Auswintern im Frühjahr lief der Motor plötzlich nur noch auf zwei Zylindern. Ein gutes hatten diese Dinge aber doch: sie drückten den Preis soweit das er bei mir als Spontankauf durch ging 😉 Weiterlesen

MX-5 V-Special Sondermodell

Informatik-affine Motorradfans sagen des öfteren die ideale Anzahl an Bikes im eigenen Fuhrpark kann man mit 1+n bezeichnen, wobei n für eine beliebige Zahl stehen kann. Ähnlich verhält es sich meiner Meinung nach mit alten MX5, Miata oder Eunos Roadstern 🙂

Nach dem “320.000km” MX-5 wurde es dieses mal ein Sondermodell auf das ich schon länger ein Auge geworfen hatte:

Mazda MX-5 NA V-Special

Dieses Sondermodell wurde in verschiedenen Regionen unter verschiedenen Namen vermarktet, dabei wurden Details wie das Lenkrad und Schaltknauf oft länderspezifisch angepasst. Unter anderem findet man es unter folgenden Bezeichnungen:

  • Miata BRG Special Edition (Amerika)
  • Limited Edition MX5 (Australien)
  • British Racing Green Sondermodell (Deutschland)
  • Limited Edition British Racing Green (Großbritannien / Euroraum)
  • V-Special (Italien / Zentraleuropa / Japan)

Ausstattung dieses Sondermodells:

  • Momo MonteCarlo Sportlenkrad
  • Momo Schaltknauf 
  • Lederausstattung  in “Congnac”
  • Servolenkung
  • Elektrische Fensterheber
  • Edelstahl Einstiegsleisten mit “Roadster” Schriftzug
  • Farbe “British Racing Green” / Farbcode: HU

Mazda MX-5 V-Special Interieur

Die Challenge

Da es außerordentlich langweilig wäre sich für relativ viel Geld einen perfekt erhaltenen V-Special zu kaufen und ich (ähnlich wie Menschen die serbische Straßenhunde retten) gerne besondere Roadster rette, wurde es folgender Wagen.

Das Gute:

  • Baujahr 1991 1.6L 85KW
  • 68.899KM(!) gelaufen
  • Aus dritter Hand (17 Jahre bei bisherigem Besitzer)
  • Garagenwagen / nur Sommerbetrieb (glaubhaft da sogar die Metallteile im Motorraum, Türfangbänder und Scharniere etc. noch wie frisch verzinkt glänzen)

Das weniger Gute:

  • Der Motor läuft seit dem Auswintern dieses Jahr nur auf Zylinder 1+2
  • 2017 hat ihn der Hagel erwischt, viele Dellen an Motorhaube und Kofferraumdeckel
  • Er stand die letzten Monate immer unbewegt im freien und hat einiges an Moos (glücklicherweise aber keinen Rost!) angesetzt
  • Das Leder am Fahrersitz zeigt die typischen Abnutzungserscheinungen an der Sitzwange
  • Nach einem leichten Auffahrunfall wurde 2010 die Stoßstange und die Motorhaube ersetzt/lackiert (Kostenpunkt ~2.800€ bei einer Mazda Werkstatt). Leider wurde dabei auf eine Haube aus dem Zubehör zurückgegriffen welche aus Stahl statt aus Aluminium besteht was sich mit dem etwa dreifachen Gewicht niederschlägt …dieser Frevel muss beseitigt werden 😉

Fazit

Es wird also vermutlich ein interessantes Projekt, durch den Hagelschaden und die falsche Motorhaube  aber leider nicht gerade günstig. Zunächst muss der Motor auf Vordermann gebracht werden damit der Wagen auf eigener Achse von Wien in die Steiermark überstellt werden kann – oben drauf muss er bis übernächste Woche abgemeldet werden – die Uhr tickt….

PS: Sollte jemand eine gut erhaltene Motorhaube auf Lager haben, ich bin für allerlei Angebote offen 😉

Einstellen der Zündung auf 14 Grad

Einer der beliebtesten Modifikationen an der ersten Serie des MX-5 ist das verstellen der Zündung. Leider musste ich feststellen das Werkstätten im Zeitalter des “erstmal den Diagnosestecker anstecken” und “wenn etwas nicht funktioniert, gleich tauschen” recht unkooperativ sind wenn es um Sonderwünsche bei seiner Zündung geht. Von “der hat ja garkeinen Verteiler, das geht ja garnicht” bis “da hast du  hunderprozentig einen Motorschaden!!!” konnte ich mir alles anhören. Da heutzutage keiner Geld verdienen will, hier eine Anleitung wie man sich die Zündung selbst einstellen kann 🙂

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Der MX-5 Airdam

Des öfteren sieht man bei MX-5 NA eine “Lippe” die unter dem Lufteinlass montiert ist. Diese Leiste lässt den Wagen optisch etwas tiefer wirken, hat aber auch ein paar interessante aerodynamische Eigenschaften.

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MX-5 ND RF: Darfs ein bisschen mehr Style sein?

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Eigentlich ist der neue MX-5 Targa  RF ja ein bisschen Frevel, hat doch der MX-5 seit seiner Einführung immer am klassischen Roadsterkonzept – egal ob mit Stoffdach oder als automatisch versenkbares Blechdach – festgehalten. Der gemeine MX-5 Blogger ist also von dieser Entscheidung Mazda’s etwas verwirrt, aber aufgeschlossen… 😉

Die “Revolution G131” Version des ND wurde in der Vergangenheit schon ausgiebig getestet (siehe Bericht), dieses Mal wurde es ein “Revolution Top G160” Modell. Abgesehen von einigen Assistenten die nicht besonders aufdringlich oder permanent abschaltbar (siehe weiter unten) galt meine besondere Aufmerksamkeit dem Motor. Es handelt sich beim 2.0Liter Motor um eine modifizierte Version des Aggregats, das auch im Mazda3 sein Werk verrichtet. Von der Charakteristik her verhält sich der Motor gleich wie sein 131 PS starker Kollege – er bietet aber in allen Lebens- und Drehzahllagen ein gefühltes Drittel mehr Punch (aka Drehmoment). Bei sportlichem Fahrprofil auf ca. je einem Drittel Autobahn/Landstraße/Stadt betrug der Spritverbrauch gut 6 Liter.

Man merkt definitiv dass die Designer diese Form schon von Anfang an eingeplant hatten, nicht umsonst waren schon bei der ND Weltpremiere in Barcelona sofort Gerüchte um eine Targa Version mit versenkbarem Dach präsent. Im Laufe meiner Testfahrten kam der Targa RF bei allen Klassen vom 18-Jährigen bis zur pensionierten Hausfrau besser an als der klassische ND. Ich selbst bin etwas im Zwiespalt: Einerseits Fan des klassischen, simplen und leichten Roadsters, bietet der RF zugegebenermaßen die feschere Optik – da passt einfach alles zusammen.

Das Dach ist aus Leichtmetall, Kunststoff und Stahl gebaut. Der Klappmechanismus ist so schön anzusehen wie die Kunst des Origami: Auf Knopfdruck hebt ein elektromechanischer Mechanismus das Hecksegment hoch und lässt die Dachplatte nach hinten verschwinden um es danach wieder abzusenken – nach etwa 13 Sekunden ist das Kunststück vollbracht. Angenehm: Der Kofferraum hat mit geschlossenem und geöffneten Dach immer sein volles Volumen (127 Liter). Auch wenn das Dach mit Peripherie 45 kg wiegt, zählt der RF mit unter 1100KG nach wie vor zu den Leichtgewichten.

Ähnlich wie beim alten Honda CRX versinkt beim RF auch die Heckscheibe für mehr open-air feeling. Für die Windempfindlichen befindet sich aber standardmäßig ein kleines abnehmbares Plexiglaswindschott im Luftkanal.

Ist der Blick beim fahren nach vorne gerichtet, merkt man eigentlich wenig Unterschied zum “richtigen” Roadster. Prinzipbedingt ist der RF jedoch im offenen Betrieb etwas lauter – vor allem ab 80 km/h kommen Windgeräusche von der B-Säule

Die Mazda Ingenieure haben das Fahrwerk an das Zusatzgewicht angepasst und gleichzeitig etwas komfortabler ausgelegt. Schwammiges Fahrverhalten könnte ich dem RF aber deswegen nicht attestieren. Die Änderungen sind überaus dezent ausgefallen. Knackig und frisch kann man mit dem ND durch weite und enge Kurven düsen, vor allem dank des Limited-Slip Differentials der G160 Version kann man die Kehren auch mit adequatem Schub verlassen. Schön wäre es, wenn Mazda dieses Differential auch als Option für die kleinere Motorisierungen anbieten würde.

Bei der Ausstattung bin ich als Fan des klassischen Roadsters in der Zwickmühle. Eigentlich gilt jedes Zusatzfeature das nicht mit Lenken und Fahren zu tun hat bei mir als zuviel (…Gewicht). Immerhin wiegt zum Glück die Elektronik und die ganzen Bits&Bites der Assistenten nicht viel 😉 Der Testwagen hatte mit der “Revolution Top” Ausstattung sozusagen volles Haus. Abgesehen von den für mich wie maßgeschneiderten Alcantarasitzen von Recaro agieren die meisten elektronischen Helferlein (Totwinkel-Warner, Ausparkhilfe etc.) angenehm im Hintergrund. Nur der Spurhalteassistent war nicht ganz mein Fall – praktischerweise kann er aber einfach deaktiviert werden.

Wie schon im ND fühle ich mich mit meinem 1,85 m im RF als wäre er ein Maßanzug in der Form eines Autos, egal ob mit geöffnetem oder geschlossenem Dach. Welchen Wagen also Kaufen? Nun, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Da ich für meine puristischen Bedürfnisse den NA habe würde ich mir aber – sofern die Sparbüchse die gut € 2000 Aufpreis zum herkömmlichen ND hergibt – den MX-5 RF nach Hause stellen 😉

Der Drehwinkelgeber

Der Drehwinkelgeber sitzt relativ versteckt hinten an an der Einlass- (1.6) oder Auslassnockenwelle(1.9). Für was ist dieser Geber eigentlich gut und wie funktioniert er? Lets find out… 😉  Weiterlesen

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Licht und Schatten der modernen Automobiltechnik

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Neues Jahr neues Glück

Wieder ist ein Jahr vorbei und es wird Zeit für ein Fazit und einen Blick in die Zukunft.

Die Metamorphose des MX-5 vom Liebhaber- zum Kultauto ist voll im Gange, dass sieht man auch an den Besucherzahlen von mxfive. Die Seite machte dieses Jahr einen Sprung von satten 46% bei den Seitenaufrufen, das bedeutet eine Steigerung von von fast 45.000 Aufrufen im Vergleich zu 2015. Weiterlesen

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Besonders beim MX-5 sollte die Wahl des richtigen Reifens nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ohne Fahrelektronik gibt es kein Netz und doppelten Boden in kritischen Fahrsituationen. Weiterlesen