Vor allem in den ersten Jahren nach der Einführung und dem Erfolg des MX-5 schien die Kreativität von Mazda keine Grenzen zu kennen. Nahezu jedes Jahr wurde ein neues Konzept mit neuen, oft damals futuristischen Features vorgestellt.

Hier ein Auszug der interessantesten Entwicklungen die es nie über den Prototypenstatus hinaus geschafft haben…

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1989 – Miata Club Sport Konzept

Sofort fallen die radikal veränderten Scheinwerfer auf, die “niedlichen” pop-up Lichter wurden durch dezentere und windschnittigere lowprofile Versionen ersetzt, welche unter einem Plexiglasdeckel ihren Dienst verrichten. Der Airdam wurde fix in die Frontstoßstange integriert und die 14″ Daysies durch Panasport 15″ Felgen mit Speichen in Wagenfarbe und polierten Tiefbett ersetzt. Hinter den minimalistischen Rückspiegeln fällt neben einem massiven Speedster-Cover (quasi ein Hardtop für den Verdeck-Kasten) der Massiv verbreiterte Hinterbau auf um der dickeren Bereifung (samt breiterer Spurweite) ein adequates Zuhause zu bieten. Den Abschluss der Veränderungen bildet ein relativ dezenter Spoiler und eine Tieferlegung.

Kaum zu übersehen welche Richtung die Entwickler hier einschlagen wollten: Performance. Vermutlich hat aber genau das nicht zur Marktausrichtung des neuen Roadster gepasst: “minimalistisch und leistbar”MX-5_NA_Clubsport(3)


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1996 – Miata M Speedster

Der M Speedster – ein performance MX-5 auf Steroiden.

Die Entwickler haben sich bei diesem (voll funktionstüchtigen Konzept) scheinbar mit all ihren Ideen ausgetobt. In die Frontschürze wurden große Hella-Nebelscheinwerfer integriert um der Front einen bulligeren Auftritt zu verleihen. Ganz zu recht wenn man auf die inneren Werte blickt: Ein Kompressor nach Lynsholm Bauart beatmet das seriennahe Aggregat und sorgt bei etwa 0,7Bar für 200PS Leistung. Der Antriebsstrang blieb mit dem Standard 5-Gang Getriebe und einem 4.1er Torsen Differential Serienmäßig.

Im Innenraum dominiert schwarzes Leder mit roten Ziernähten, der Rückspiegel ist aufgrund der “gechoppten” Windschutzscheibe auf einem eigenen Ständer montiert. Die Seriensitze wurden durch Rennsitze mit H-Gurten ersetzt – ein Speedstercover rundet die bullige Optik nach hinten ab. Der kleine Diffusor in Ducktailoptik am Heck wirkt im Gegensatz zum Rest richtig dezent.

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MX-5 Coupe Concept

Nachdem der RX-7 ab 1997 aufgrund von neuen Abgasgesetzen nicht mehr verkauft werden durfte, und der Markt für hochleistungs-Autos zu dieser Zeit am Boden war, suchte Mazda nach einem neuen Imageträger. Naheliegend war hier die Idee den MX-5 zu einem Coupe umzuformen, hätte man doch ein neues Auto ohne großen Entwicklungsaufwand auf den Markt bringen können.

Man erkennt genau die Einflüsse des RX-7 FD Designs bei der neuen Dach- und Heckklappenkonstruktion. Fließende Formen und ein dezent ausgeformter Diffusor am Heck erzeugen ein überraschend gutes Gesamtbild vom Coupe. Die runden Scheinwerfer wurden durch (heute in der Tuningszene beliebte) Low-Profile Scheinwerfer mit 2 Linsen ersetzt. Unter der Haube werkt der serienmäßige 1.8 Liter Motor mit 133PS, für passenden Sound sorgt ein Remus Auspuff mit Carbon-Endstück.

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MX-5 EV Electric Vehicle Konzept

Elektroautos sind seit dem letzten Spritpreiszenith groß im kommen – Mazda hat sich schon in den 90ern Gedanken für alternative Antriebsformen gemacht 😉

Im Jahr 1992 machte ein “Mazda MX-5 EV” auf den Messen die Runde wobei EV für Electric Vehicle (engl. Elektrisches betriebenes Fahrzeug) steht. Man könnte meinen er war seiner Zeit etwas voraus – oder die Batterieentwicklung etwas weit hinten – auf jeden Fall schienen die Leute nicht von dem Leergewicht von über 1400Kilo, einer 0-100 Zeit von 21,5 Sekunden und einer Maximalgeschwindigkeit von 130Kmh begeistert zu sein…

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MX-5 Hydrogen RE

Der Hydrogen RE war ein interessanter Ansatz, anstatt wie bei der Konkurrenz den Wasserstoff mittels einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umzuwandeln wird er hier in einem Verbrennungsmotor wie herkömmlicher Sprit verbrannt. Dies ist nur mit einem modifizierten RX-7 Wankelmotor möglich da hier die 4 Takte (Suck-Squeeze-Bang-Blow wie die Amerikaner gerne sagen) räumlich getrennt stattfinden. Wieso das wichtig ist? In einem herkömmlichen Motor entstehen, dadurch das alles im selben Zylinder abläuft, heiße Punkte im Brennraum die beim nicht besonders klopffesten Wasserstoff ein massives klopfen verursachen welches das ganze Aggregat binnen kürzester Zeit über den Jordan schicken würde 😉

Bedingt durch den im Vergleich zu Benzin niedrigeren Brennwert erreicht der Hydrogen RE nicht die Leistungdaten von einem Standard RX-7. Die Werte von 13 Sekunden 0-100 und 150Kmh Vmax sind aber für diesen experimentellen Motor Anno 1992 ganz respektabel.

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Bild-Credits/Image-Credits: Mazda North Amerika / miata.net

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